Christian
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Neuer VW Lupo für 8000 Euro
Moin,
gute Neuigkeiten in der Autobild für die Freunde der Kleinen aus dem Hause VW.
Neuer VW Lupo für 8000 Euro
Geiz ist ...
... genial. Denn der Brasilienimport ist nicht nur ein preiswerter Volkswagen, sondern auch richtig gut. Offizieller Europa-Start: 2005.
Volkswagen: Das war einmal gleichbedeutend mit billigen Autos für die breite Masse. Wie gesagt: Das war einmal. Der Käfer ist Geschichte, der Lupo zu klein, der Polo zu teuer. Und Zugpferd Golf befindet sich längst auf dem Premium-Trip, der immer weiter wegführt von der klassischen Zielgruppe der Durchschnittsverdiener.
Dass sich ein Markenbild im Lauf der Jahre verändert, hat auch Vorteile – es bedeutet auch eine breite Produktpalette mit attraktiven Nischenmodellen. Doch gefährlich wird es immer dann, wenn ein Hersteller vergisst, was ihn groß und stark gemacht hat. Nein, das ist keine Anspielung auf Touareg und Phaeton. Sondern ein dezenter Hinweis auf klaffende Lücken im VW-Sortiment. Es fehlen offene Autos, Crossover-Varianten – und ein Einstiegsmodell für Menschen, die noch einen echten Volkswagen suchen.
Zumindest diesen Menschen bietet VW ab 2005 eine preiswerte Alternative. Sie kommt aus dem fast 10.000 Kilometer entfernten Brasilien. In Curitiba, eine Flugstunde südwestlich von São Paulo, läuft seit Ende vergangenen Jahres der VW Fox vom Band. Die Europaversion des Baumusters VW249 (Deckname Tupi) debütiert auf dem Genfer Salon im März 2005 – zeitgleich mit dem facegelifteten Polo, der aufgewertet wird und so Platz macht für den neuen Preisbrecher.
Wir haben den Nachfolger des Lupo vor Ort ausgiebig Probe gefahren, und wir waren beeindruckt. Erster Eindruck: Nach mehr Auto für rund 8000 Euro muss man lange suchen.
Der aktuelle Lupo ist ein Polo, den hinter der B-Säule der Mut verlassen hat. Der nächste Lupo ist ein Polo, der durch optimierte Proportionen überzeugt. Die Außenlänge ist zwar um neun Zentimeter auf 3,80 Meter geschrumpft, aber das Dach wurde um acht Zentimeter angehoben, und die Sitzanlage wanderte um drei Zentimeter weiter nach vorn.
Der Chefdesigner Luiz Alberto Veiga bringt die Vorteile des neuen Raumkonzepts auf den Punkt: "Die höhere Sitzposition sorgt für eine bessere Rundumsicht und für mehr Beinfreiheit. Durch den völlig ebenen Ladeboden erhöht sich das Stauvolumen auf maximal 1236 Liter. Und die in der Länge um 15 Zentimeter verstellbare Rücksitzbank schafft wahlweise mehr Platz für die Passagiere oder für das Gepäck." In Brasilien wird es den Fox auch als Fünftürer und als Variant geben, doch nach Europa kommt zum Schutz des Polo nur der Dreitürer, leider.
Rund 50 Änderungen will man der Exportversion (ABS, Frontairbags und Servolenkung sind bereits enthalten) spendieren. Dazu gehören ESP und Seitenairbags, ein optionales Schiebedach, eine geänderte Mittelkonsole mit Doppel-DIN-Einschub für Radio/CD und Navigation, eine modifizierte Klimaanlage mit drei Reglern, ein Deckel für das Handschuhfach und eine günstiger platzierte Spiegelverstellung – fertig ist die tolle Kiste mit TÜV-Segen und EU-4-Abgaszertifikat.
Der im Testwagen installierte 1,6-Liter-TotalFlex-Benziner konsumiert bei Bedarf auch Caipirinhas, Pina Coladas oder jeden anderen Alkohol. Der hochprozentige Saft wird meist aus Zuckerrohr gewonnen und kostet drüben mit 40 Cent pro Liter nur halb so viel wie Benzin. Für den deutschen Markt sind folgende Motorisierungen vorgesehen: • 1,2-l-Dreizylinder, 55 PS/106 Nm • 1,4-l-Vierzylinder, 75 PS/126 Nm • 1,4-l-Dreizylinder-TDI, 70 PS/155 Nm.
Der 975 Kilo schwere Fox TDI beschleunigt in 13 Sekunden von null auf 100 km/h, ist 165 km/h schnell und trinkt im Schnitt nur etwas mehr als vier Liter. Der 50-Liter-Tank lässt auf eine Reichweite von weit über 1000 Kilometern schließen. Die einzige zunächst lieferbare Kraftübertragung ist ein manuelles Fünfganggetriebe. Eine Automatik wird es erst dann geben, wenn auch den Südamerikanern die Lust am Schalten vergangen ist.
Der Fox gab sich bei den ersten Testfahrten keine Blöße. Er ist so richtungsstabil und komfortabel wie ein Polo, so wendig und handlich wie ein Lupo und so praktisch und geräumig wie ein Microvan. Man sitzt hoch und bequem, die Bedienung funktioniert absolut problemlos, die Verarbeitung wirkt für ein 8000-Euro-Auto unerwartet gediegen, und das Fahrwerk ist bis in den Grenzbereich hinein ausgesprochen sicher.
In Brasilien, wo nur 20 Prozent der Straßen asphaltiert sind, hinterließ die schluckfreudige Federung einen besonders ausgewogenen Eindruck. Pluspunkte sammelte der Fox auch für die leichtgängige und gefühlvolle Lenkung, für die aufmerksamen Bremsen und für das knackige, aber nicht zu eng gestufte Getriebe. Mit den aufpreispflichtigen 175er-Reifen überzeugten Grip, Traktion und Straßenlage selbst auf den Schlaglochpisten rund um São Paulo.
Fazit: Weniger Volkswagen will man nicht, mehr Volkswagen braucht man nicht. Bleibt zu hoffen, dass VW den Preis bei 8000 Euro hält.
Moin,
gute Neuigkeiten in der Autobild für die Freunde der Kleinen aus dem Hause VW.
Neuer VW Lupo für 8000 Euro
Geiz ist ...
... genial. Denn der Brasilienimport ist nicht nur ein preiswerter Volkswagen, sondern auch richtig gut. Offizieller Europa-Start: 2005.
Volkswagen: Das war einmal gleichbedeutend mit billigen Autos für die breite Masse. Wie gesagt: Das war einmal. Der Käfer ist Geschichte, der Lupo zu klein, der Polo zu teuer. Und Zugpferd Golf befindet sich längst auf dem Premium-Trip, der immer weiter wegführt von der klassischen Zielgruppe der Durchschnittsverdiener.
Dass sich ein Markenbild im Lauf der Jahre verändert, hat auch Vorteile – es bedeutet auch eine breite Produktpalette mit attraktiven Nischenmodellen. Doch gefährlich wird es immer dann, wenn ein Hersteller vergisst, was ihn groß und stark gemacht hat. Nein, das ist keine Anspielung auf Touareg und Phaeton. Sondern ein dezenter Hinweis auf klaffende Lücken im VW-Sortiment. Es fehlen offene Autos, Crossover-Varianten – und ein Einstiegsmodell für Menschen, die noch einen echten Volkswagen suchen.
Zumindest diesen Menschen bietet VW ab 2005 eine preiswerte Alternative. Sie kommt aus dem fast 10.000 Kilometer entfernten Brasilien. In Curitiba, eine Flugstunde südwestlich von São Paulo, läuft seit Ende vergangenen Jahres der VW Fox vom Band. Die Europaversion des Baumusters VW249 (Deckname Tupi) debütiert auf dem Genfer Salon im März 2005 – zeitgleich mit dem facegelifteten Polo, der aufgewertet wird und so Platz macht für den neuen Preisbrecher.
Wir haben den Nachfolger des Lupo vor Ort ausgiebig Probe gefahren, und wir waren beeindruckt. Erster Eindruck: Nach mehr Auto für rund 8000 Euro muss man lange suchen.
Der aktuelle Lupo ist ein Polo, den hinter der B-Säule der Mut verlassen hat. Der nächste Lupo ist ein Polo, der durch optimierte Proportionen überzeugt. Die Außenlänge ist zwar um neun Zentimeter auf 3,80 Meter geschrumpft, aber das Dach wurde um acht Zentimeter angehoben, und die Sitzanlage wanderte um drei Zentimeter weiter nach vorn.
Der Chefdesigner Luiz Alberto Veiga bringt die Vorteile des neuen Raumkonzepts auf den Punkt: "Die höhere Sitzposition sorgt für eine bessere Rundumsicht und für mehr Beinfreiheit. Durch den völlig ebenen Ladeboden erhöht sich das Stauvolumen auf maximal 1236 Liter. Und die in der Länge um 15 Zentimeter verstellbare Rücksitzbank schafft wahlweise mehr Platz für die Passagiere oder für das Gepäck." In Brasilien wird es den Fox auch als Fünftürer und als Variant geben, doch nach Europa kommt zum Schutz des Polo nur der Dreitürer, leider.
Rund 50 Änderungen will man der Exportversion (ABS, Frontairbags und Servolenkung sind bereits enthalten) spendieren. Dazu gehören ESP und Seitenairbags, ein optionales Schiebedach, eine geänderte Mittelkonsole mit Doppel-DIN-Einschub für Radio/CD und Navigation, eine modifizierte Klimaanlage mit drei Reglern, ein Deckel für das Handschuhfach und eine günstiger platzierte Spiegelverstellung – fertig ist die tolle Kiste mit TÜV-Segen und EU-4-Abgaszertifikat.
Der im Testwagen installierte 1,6-Liter-TotalFlex-Benziner konsumiert bei Bedarf auch Caipirinhas, Pina Coladas oder jeden anderen Alkohol. Der hochprozentige Saft wird meist aus Zuckerrohr gewonnen und kostet drüben mit 40 Cent pro Liter nur halb so viel wie Benzin. Für den deutschen Markt sind folgende Motorisierungen vorgesehen: • 1,2-l-Dreizylinder, 55 PS/106 Nm • 1,4-l-Vierzylinder, 75 PS/126 Nm • 1,4-l-Dreizylinder-TDI, 70 PS/155 Nm.
Der 975 Kilo schwere Fox TDI beschleunigt in 13 Sekunden von null auf 100 km/h, ist 165 km/h schnell und trinkt im Schnitt nur etwas mehr als vier Liter. Der 50-Liter-Tank lässt auf eine Reichweite von weit über 1000 Kilometern schließen. Die einzige zunächst lieferbare Kraftübertragung ist ein manuelles Fünfganggetriebe. Eine Automatik wird es erst dann geben, wenn auch den Südamerikanern die Lust am Schalten vergangen ist.
Der Fox gab sich bei den ersten Testfahrten keine Blöße. Er ist so richtungsstabil und komfortabel wie ein Polo, so wendig und handlich wie ein Lupo und so praktisch und geräumig wie ein Microvan. Man sitzt hoch und bequem, die Bedienung funktioniert absolut problemlos, die Verarbeitung wirkt für ein 8000-Euro-Auto unerwartet gediegen, und das Fahrwerk ist bis in den Grenzbereich hinein ausgesprochen sicher.
In Brasilien, wo nur 20 Prozent der Straßen asphaltiert sind, hinterließ die schluckfreudige Federung einen besonders ausgewogenen Eindruck. Pluspunkte sammelte der Fox auch für die leichtgängige und gefühlvolle Lenkung, für die aufmerksamen Bremsen und für das knackige, aber nicht zu eng gestufte Getriebe. Mit den aufpreispflichtigen 175er-Reifen überzeugten Grip, Traktion und Straßenlage selbst auf den Schlaglochpisten rund um São Paulo.
Fazit: Weniger Volkswagen will man nicht, mehr Volkswagen braucht man nicht. Bleibt zu hoffen, dass VW den Preis bei 8000 Euro hält.
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