Audi/VWonly
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Hallo Diesel-Fans, ich starte diesen Thread weil es mich oft, und aber auch immer wieder, ankotzt (tut mir leid aber ich muss es wirklich so sagen) wie Otto-Normalverbraucher in den Kfz-Werkstätten schlicht und einfach betrogen wird. Kleinigkeiten werden dramatisiert und hoch gespielt und Teile werden getauscht die gar nicht notwendig zu tauschen sind. Bsp.: Mein A6 sprang schlecht an… „…die Nockenwellen sind eingelaufen…“ „…der Zahnriemen ist gesprungen: muss gewechselt werden…“ „… Fehlerspeicher brauch´mer nich auslesen steht dazu eh nix drin…“ Ich hab dann sechs neue Glühkerzen eingebaut und das Problem war behoben. Warum den Kunden, der ja schon in die Fachwerkstatt geht und gewillt ist deren Hilfe in Anspruch zu nehmen so verarschen? Zum k…..!
Vor etwas über einem Jahr qualmte mein Diesel im Standgas sehr stark blau-schwarz hinten raus. Ich hatte natürlich keine Ahnung (sah bös´ aus) also ab zu Audi. Die Diagnose war: Turbolader defekt! Ich hab dann einen neuen Turbo einbauen lassen ca. 1500 € Allerdings war kein Leistungsverlust zu spüren. Ich bekomme den Wagen wieder (Sa Mittag) in der folgenden Woche muss ich feststellen: Problematik unverändert!
Anschließend sollte ich für die weitere Fehlersuche bezahlen (z.B. Kompressionsmessung) Als nächstes sollte das komplette Ölfiltergehäuse getauscht werden, wobei ich auf Kulanz, nach einem Gespräch mit dem Chef vom Autohaus, nur die Teile zahlen musste. Ca 350€… Problem behoben.
Jetzt hatte ich das gleiche Problem wieder. Auf das Gequake in den Werkstätten hatte ich keine Lust und dachte dieses Mal baust´e das Gehäuse selber aus, Stück für Stück, wirst schon sehen wie weit du kommst. Das ganze Ölfiltergehäuse auszubauen ist gar nicht nötig! Und Kostenaufwand von knapp 2000 € schon gar nicht! Der kleine extra Filter kostet gerade mal 58 €! Audi nennt das Teil umgangssprachlich Öldunstabscheider.
Wie sie sehen, sehen sie nichts! Da unten im roten Kreis sitzt der kleine Drecksack.
Um da ran zu kommen müssen auf jeden Fall alle Dieselleitungen von der Kraftstoffpumpe zu den Einspritzdüsen weg. Wie auch das Abgasrückführventil incl. Seiner Rohrleitungen vom Krümmer zum Ansaugrohr. Problem ist: die beiden Muttern SW 12 am Krümmer unterhalb des Turbo zu lösen ohne diesen auszubauen. Die dünnere Ölleitung welche die Welle des Turbos schmiert ist auch noch im Weg. (Zur Verdeutlichung hab ich die störenden Teile noch mal grob eingesetzt)
Jetzt kann man den Filter schön nach oben herausziehen. Der ist am Deckelflansch mit ´ner Gummidichtung und am Fuß mit ´nem O-Ring abgedichtet welche beim neuen Filtersatz mitgeliefert werden.
So sieht das Dingen aus. Der Stutzen oben mündet per Gummischlauch direkt vor dem Turbo in den Ansaugschlauch. Dadurch zieht sich der Turbo irgendwie das Motorenöl was mit der Verbrennungsluft in die Zylinder gelangt und das verbrannte Öl wird dann als blauer dicker Qualm am Auspuff sichtbar.
Dieses rot markierte Bauteil wurde damals gewechselt. Völlig unnötig!
Ich hoffe mit diesem kleinen how to kann ich anderen Geplagten helfen, da es sich ja eigentlich nur um eine Lappalie handelt, obwohl der Wagen qualmt wie bei ´nem Motorschaden.
Mich hat es damals genervt, das ich nichts Brauchbares über mein Problem herausfinden konnte (auch nicht hier im Forum) von einer kompetenten Auskunft bei Audi ganz zu schweigen.
Sorry for the long read
Gruß Sven
Vor etwas über einem Jahr qualmte mein Diesel im Standgas sehr stark blau-schwarz hinten raus. Ich hatte natürlich keine Ahnung (sah bös´ aus) also ab zu Audi. Die Diagnose war: Turbolader defekt! Ich hab dann einen neuen Turbo einbauen lassen ca. 1500 € Allerdings war kein Leistungsverlust zu spüren. Ich bekomme den Wagen wieder (Sa Mittag) in der folgenden Woche muss ich feststellen: Problematik unverändert!
Anschließend sollte ich für die weitere Fehlersuche bezahlen (z.B. Kompressionsmessung) Als nächstes sollte das komplette Ölfiltergehäuse getauscht werden, wobei ich auf Kulanz, nach einem Gespräch mit dem Chef vom Autohaus, nur die Teile zahlen musste. Ca 350€… Problem behoben.
Jetzt hatte ich das gleiche Problem wieder. Auf das Gequake in den Werkstätten hatte ich keine Lust und dachte dieses Mal baust´e das Gehäuse selber aus, Stück für Stück, wirst schon sehen wie weit du kommst. Das ganze Ölfiltergehäuse auszubauen ist gar nicht nötig! Und Kostenaufwand von knapp 2000 € schon gar nicht! Der kleine extra Filter kostet gerade mal 58 €! Audi nennt das Teil umgangssprachlich Öldunstabscheider.
Wie sie sehen, sehen sie nichts! Da unten im roten Kreis sitzt der kleine Drecksack.
Um da ran zu kommen müssen auf jeden Fall alle Dieselleitungen von der Kraftstoffpumpe zu den Einspritzdüsen weg. Wie auch das Abgasrückführventil incl. Seiner Rohrleitungen vom Krümmer zum Ansaugrohr. Problem ist: die beiden Muttern SW 12 am Krümmer unterhalb des Turbo zu lösen ohne diesen auszubauen. Die dünnere Ölleitung welche die Welle des Turbos schmiert ist auch noch im Weg. (Zur Verdeutlichung hab ich die störenden Teile noch mal grob eingesetzt)
Jetzt kann man den Filter schön nach oben herausziehen. Der ist am Deckelflansch mit ´ner Gummidichtung und am Fuß mit ´nem O-Ring abgedichtet welche beim neuen Filtersatz mitgeliefert werden.
So sieht das Dingen aus. Der Stutzen oben mündet per Gummischlauch direkt vor dem Turbo in den Ansaugschlauch. Dadurch zieht sich der Turbo irgendwie das Motorenöl was mit der Verbrennungsluft in die Zylinder gelangt und das verbrannte Öl wird dann als blauer dicker Qualm am Auspuff sichtbar.
Dieses rot markierte Bauteil wurde damals gewechselt. Völlig unnötig!
Ich hoffe mit diesem kleinen how to kann ich anderen Geplagten helfen, da es sich ja eigentlich nur um eine Lappalie handelt, obwohl der Wagen qualmt wie bei ´nem Motorschaden.
Mich hat es damals genervt, das ich nichts Brauchbares über mein Problem herausfinden konnte (auch nicht hier im Forum) von einer kompetenten Auskunft bei Audi ganz zu schweigen.
Sorry for the long read
Gruß Sven