zeitweise Bremsversagen

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Hallo,
vielleicht kann mir jemand weiterhelfen, meine Tochter hat sich vor ca. 2 Monaten in einem VW-Autohaus / Werkstatt einen 8 Jahre alten Polo gekauft. Es wurden Inspektion und TÜV-Untersuchung durchgeführt. Vor etwa vier Wochen machten die Bremsen quitschende Geräusche beim Einlenken. Auskunft der Werkstatt: "Da ist Flugrost auf den Bremsen, sie müssen einfach mal längere Strecken fahren" (Bisher zweimal täglich ca. 5 km zum Dienst und Freizeitfahrten -fast täglich- zwischen 7 und 10 km).
Nachdem dann immer mal eine längere Strecke gefahren wurde war das Quitschen weg.
Vorgestern nun wollte sie ausparken, als sie auf die Bremse trat tat sich garnichts und sie rollte bis an ein anderes Auto ohne das sie es berührte. Anschließend funktionierte die Bremse wieder einwandfrei. Da sie keine Erfahrung hat (4 Monate Führerschein) dachte sie an Flugrost und fuhr eine längerer Strecke. Als sie gestern nach Hause unterwegs war musste sie anhalten, da vor ihr zwei PKW nach links abbiegen wollten. Nachdem sie wieder angefahren war und erneut bremsen wollte tat sich wieder nicht und sie fuhr auf den Vordermann auf. Beim an die Seite fahren funktionierte die Bremse wieder.

Woran kann das liegen?

LG
Karin

 

[fuchs_100]

Es sind mit Sicherheit 2 verschiedene Sachen. Das Geräusch wird ein reiner Komfortmangel sein. Entweder ist die Paarung von Belag zu Scheibe ungünstig oder die Auflagepunkte des Belagträgers sind trocken und gehören sich leicht gefettet. Das hängt jetzt vom Auftreten des Geräusches ab, aber das ist erstmal sekundär.

Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Bremse ausgefallen ist und dann wieder funktioniert. Das geht eigentlich technisch nicht so einfach. Es ist eher wahrscheinlich, dass die Bremskraftunterstützung ausgefallen ist. Dann muss man halt entsprechend stark aufs Pedal treten, da man selbst die Kraft dafür aufwenden muss. Das Pedal bleibt hart und lässt sich nicht so weit wie sonst durchtreten. Gerade als Fahranfänger oder auch erfahrene Autofahrer haben damit ein echtes Problem, da sie das nicht gewohnt sind und es sie daher überfordert in der Situation. Die Folge sind meist Auffahrunfälle, aber bei entsprechender Krafteinwirkung bremst er genauso wie vorher auch.

Ursache hierfür könnte ein Leck im Bereich der Unterdruckleitung zum Bremskraftverstärker sein oder direkt der Bremskraftverstärker. Wie nimmt sie denn den Ausfall wahr? Fahrt mal mit ihr und dem Fahrzeug an eine abgelegene Strecke mit leichtem Gefälle. Dann stellt ihr das Fahrzeug ab, tretet mehrmals auf das Bremspedal, bis es hart wird und dann lasst ihr ihn vorsichtig mit stehendem Motor, Zündung ein, rollen und sie soll versuchen zu bremsen. Das ist dann genau der Zustand ohne Unterstützung. Ihr solltet jedoch wissen, was ihr tut und es sollte zur Not auch jemand daneben sitzen und ggf. mittels Handbremse eingreifen können. Oder einen Platz wählen, auf dem man einen Kreis fahren kann, wenn sie den Wagen nicht stoppen könnte!

Das wäre sowieso nicht schlecht ihr das mal zu zeigen oder dass ihr euch das auch mal anschaut, wie es ohne Bremskraftunterstützung ist ein Fahrzeug anzuhalten.

Wenn ihr euch das nicht zutraut oder Bedenken habt, dann lasst es lieber bleiben. Kein Risiko eingehen! Servolenkung geht natürlich dann auch nicht, sofern vorhanden.

 

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Danke für die Antwort, ich werde es ihr weitergeben.

LG
Karin