Rs 4

Christian

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Schöner Artikel zum neuen Racer der quattro GmbH (http://www.automotorundsport.de)
Audi RS 4: R der Ringe
Audi strebt nach Höherem: Der neue RS 4 klettert jetzt ohne künstliche Turbo- Beatmung auf den Drehzahl-Achttausender. Wie gut ist das allradgetriebene Leistungsgerät tatsächlich?


In der Natur ist es eine alltägliche Erfahrung: Je höher man steigt, desto niedriger wird der Druck. Als Audi aber verkündete, dass beim neuen RS 4 der schon seit dem ersten RS-Modell 1994 eingesetzte Turbolader auf dem Altar hoher Drehzahlen geopfert wird, geriet die gewohnte Sportlimousinen-Welt kurz ins Wanken. Sollte nach dieser schwierigen Herzoperation vielleicht sogar noch ein Hinterachsantrieb implantiert werden?

Ganz so revolutionär ist es nicht gekommen. Die Neckarsulmer Audi-Sportabteilung nennt sich immer noch Quattro und nicht Stereo GmbH. Und trotz hoher Ambitionen pflegt man beim RS 4 sportliches Understatement: Am Bug eine Schürze mit XXL-Luftsaugern, am Heck ein sanft ins Blech modelliertes Spoilerchen und Radhäuser, die sich muskulös über eine um rund vier Zentimeter gewachsene Spur spannen. Innen gibt es neben der traditionell bombensicheren Audi-Verarbeitung ein abgeflachtes Sportlenkrad im Lamborghini-Look und elektrisch verstellbare Schalensitze. Alles hübsch garniert mit Karbon und Alu satt.

Pikant gewürzt, serviert der sehr kompakt bauende 4,2-Liter-Aggregat ein Fahrmenü, das in seinem Aroma- Reichtum und Energiegehalt seinesgleichen sucht. Zwar ballert der RS 4 nicht mehr schlagartig los wie von einem schwingenden Stahlträger getroffen, aber schon ab 2.250/min zerrt er mit 90 Prozent seines maximalen Drehmoments so gehaltvoll, dass die Nackenmuskulatur alsbald nach einem Physiotherapeuten schreit. Dazu brüllt der Motor tief, grollend und Furcht erregend wie ein brünstiger Braunbär.
Präzises Handling und brachiale Beschleunigung verpackt im A4-Gewand.
Schon nach dem präzisen Einlenken in die erste Kurve weiß der RS 4-Pilot, wieso die hervorragenden Schalensitze ihn dem auch elektrisch in die Zange nehmen. Der Audi knallt derart unaufgeregt schnell durch Serpentinen, dass nur ein Blick auf den Tacho die sportliche Dramatik adäquat widerspiegelt. Das ist Adrenalin im Motor und Baldrian im Fahrwerk - auch wenn es auf miesen Pisten schon mal ungemütlicher werden kann.

Der schnelle Ringkämpfer pflegt mit Wonne das Image des sicheren Dampfhammers. Bei völlig abgeschaltetem ESP verhilft nur ein mutig provozierter Lastwechsel von der sturen Neutralität zum Schleudertraum. Eine kurze Gasspritze genügt, und der Sport-Audi zieht sich wieder auf den neutralen Weg der Tugend – bei jeder Witterung. Selbst die enorm standfesten 18-Zoll- Bremsen sorgen mit ihrer zyklischen Scheibenreinigung auch bei Regen für trockene Hände am Lenkrad.

Da sich der RS 4 beim Verbrauch mit 14,9 Litern pro 100 km vergleichsweise zurückhält und der Einstandspreis von 69.900 Euro trotz der High-Power-Show einen ganzen 90-PS-Golf TDI unter einem BMW M5 liegt, kann bilanziert werden: Operation Hochdrehzahl gelungen, Patient macht wieder Leistungssport.


Auf der Audi-HP kann der Wagen jetzt auch konfiguriert werden, Träumen ist ja erlaubt s_dance
 
Einfach nur geil.

Ein Freund, der eigentlich eingefleischter BMW Fan ist (330xd touring), überlegt sich, den als 2. Wagen zu holen im Billig 1% Leasing und wenig km im Jahr...

Ich glaube, dann nehme ich vor der ersten Testfahrt erst mal Baldriparan...
herrlich

Bitte im grellhellen blaumetallic
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