Motorschaden / Zahnriemen

[robert.ch]

Hallo,

Ich fahre oder soll ich sagen ich führ ein
Bora Variant TDI PD (115 PS)
Baujahr 12/99
km-Stand: 58 Tkm
1JZ

bis zum letzten Sonntag war ich mit meinem Bora sehr zufrieden. Wenn wir mal bis auf das sogenannte allgemein bekannte "ruckeln" hinwegsehen. Sporalisches aussetzten bei Teillast (bei ca. 1.800 U/min).
Aber deswegen schreibe ich nicht, obwohl zu dem Thema so einiges zu erzählen gebe.

Vielleicht können Sie mir ein wenig weiter helfen weil, ich vor einem ziemlichen Disaster stehen.

Am letzten Donnerstag wurde mir in der großen Inspektion der Zahnriemen inkl. Spannrollen am meinem Bora bei 57 Tkm gewechselt. Am Freitag bin ich mit einem Anhänger nach Italien gefahren ohne irgend welchen Vorfällen. Auf der Rückfahrt am Sonntag ist beim Fahrerwechsel an der Raststätte ein klappern aus dem Motor aufgefallen. Ähnlich eines alten Mercedes nagelns. Ein Leistungverlust oder irgend welche Einschränkungen konnte ich nicht feststellen. Da es mitten in der Nacht war, blieb mir nichts anderes übrig als die restlichen 100 km weiter zu fahren.

Auch die fahrt zur Vertragswerkstatt konnte ich nicht den geringsten Leistungsverlust festellen. Bis auf das laute Nageln.

Heute sagt mir die Werkstatt am Telefon, das ich ein vermutlichen kompletten Motorschaden habe ! Ein Zylinder weißt ein starken Abfall der Kompression auf (Norm: 23 bar, Ist: 18 bar). Morgen wird dieses genauer untersucht.

Da bin ich natürlich aus allen Wolken gefallen und kann mir das kaum erklären. Die Werksstatt weißt jeglichen zusammenhang mit dem Zahnriemen von sich. Doch ich sehe das ein wenig anders.

Hat jemand ehnliche Erfahrung bzw. kann sich das erklären ?

Wie gehe ich jetzt am besten mit der Werkstatt um ? Wie die Kulanz des Herstellers ausfällt, wollte und konnte man mir nicht sagen.

Über eine Rat oder Hilfe würde ich mich sehr freuen.

Gruß
Robert

 

[Mr. X]

Zunächst mal herzliches Willkommen und auch gleichzeitig Beileid!


Das die Werkstatt nicht helfen will oder kann und jegliche Schuld von sich weisst, sind wir ja schon gewohnt.

Man kann sich unter "0800-VOLKSWAGEN" über diverse Kulanzmöglichkeiten, die regelmässige Wartung beim Freundlichen vorausgesetzt, informieren.

Und wenn alles nichts bringt, kein Witz, mal versuchen, bei "Auto-Bild anzurufen, die helfen einem auch in solchen Fällen.


Viel Glück!

 

[PD-TDI]

Hi,

ich würde mal bei der Werkstatt nachhacken - wenn sie den Service anständig gemacht ahben, dann dürfte sowas eigentlich nicht passieren. Oder haben sie den Zahnriemen nicht entsprechend eingebaut oder dabei etwas beschädigt. Du wirst dies vielleicht, wenn überhaupt, nur mit Hilfe eines Gutachters nachweisen dürfen. Bezüglioch Kulanz musst du entweder die oben genannte Nummer anrufen oder einen Brief ans VZ schreiben. Wenn jedoch die Werkstatt schuld wäre (das eiß man ja nicht und will auch nicht böses unterstellen *gg*) dann muss sie dafür gerade stehen und zwar zu 100%.

Gruß,
JAn

 

[Gremlin]

hm...

ich denke nicht, dass der zahnriemenwechsel primär ursächlich für diesen defekt ist.
das einzig denkbare szenario ist für mich, dass die werkstatt beim auflegen des riemens nicht aufgepasst hat, das beim durchdrehen / anlassen bemerkt und dann korrigiert hat.

ansonsten ist ein falsch montierter zahnriemen entweder versetzt, was im günstigsten fall verstelltes pumpentiming bedeutet und im ungünstigsten den sofortigen totalschaden (wenn nockenwelle verdreht); oder er reisst gleich oder springt ab. auch dann ist die kiste schlagartig tot.

zahnversatz bei VE-pumpen fällt sofort auf. bei PD tuts u.U. schon schläge, da hier die pumpelemente ja von der nockenwelle angetrieben werden.

zugegeben, ich trau den PD's noch nicht was zuverlässigkeit angeht. aber trotzdem könnte ein defekter injektor die ursache sein. die suche nach dem fehlerverursacher bitte auch dorthin ausdehnen. ich würde gerne mal das "nageln" hören. brutal defekte einspritzdüsen erkennt man oft am "sound"....

wenn möglich solltest du beim öffnen des motors dabei sein, dann kannst du gleich mal kolben und ventile in augenschein nehmen. für den erstgenannten fall finden sich u.U. noch spuren (ventilabdrücke in kolben eingeschlagen)

CU Gremlin

 

[robert.ch]

Danke für eure schnelle Antwort !

In der Vertragswerkstatt wurde der Fehler angeblich gefunden. Das Pleullager des 1 Zylinder hat sich verabschiedet.

Jetzt sagt mir die Werkstatt es tut Ihnen leid, da könnte man nichts mehr machen.
Die Anfrage der Vertragswerkstatt an VW ergab 0,0 % Kulanz. - Toll !

Ich habe noch auf den Kommentar gewartet: "Selbst schuld wenn man ein VW fährt" - aber das kam dann doch nicht.

Das ist echt der Hammer !
60.000 km und 2 1/2 Jahre altes Auto und 3 Tage zuvor eine große Inspektion (60 Tkm) für 780 Euro, die auch in den Wind geschossen sind.

Die Werkstatt hat selbstverständlich kein interresse das Pleuellager selbst zu Tausch - das scheint ja wohl keiner mehr zu machen. Da wird einfach mal schnell ein neuer (Alt) Austauschmotor eingebaut.
Und das für ein kleinen Preis von ca 5.000 Euro. "Amen"

Ich habe mich nach Anhörung der Werkstatt mal klar gelegt, daß diese Kosten garantiert nicht von mir getragen werden und ich entschlossen bin jeden erdänklichen Weg beschreiten werde. Mit Anwälten, Medien, etc..

Das scheint die Herren etwas erweckt zu haben das sich nun der Werkstattleiter die Situation neu überdenkt und mich anrufen wird.

Falls Ihr weiter Tips habt schreibt Sie mir bitte.

Ich halte euch auf dem laufendem.

Gruß
Robert