Beim Bremsenwechsel Gewinde vom Achsschenkel ausgerissen !!!

Laut Rep-Leitfaden die beiden großen unten jeweils 100 NM und die obere lange Schraube nur 40 Nm. Das reicht auch, die muss oben nur etwas klemmen.
Ich orientiere mich auch nicht bei allem so genau am Drehmoment. Es sind Richtwerte, mit denen nichts verkehrt laufen sollte, sofern die Voraussetzungen passen, also Gewinde absolut leichtgängig und leichter Schmierfilm vorhanden. Drehmomentschlüssel ohne Unterbrechung und Absetzen verwenden, da das Losbrechmoment höher ist. Nein, du wirst nichts verlieren. Bei gewissen Arbeiten sind Laien sogar eher schlecht bedient mit dem Drehmomentschlüssel und da führt es oft eher zu Problemen, als wenn sie keinen benutzt hätten. Mach dich nicht verrückt, das passt so.
Neue Schrauben/Muttern deshalb, weil sich die teilweise dehnen können und nicht mehr die Festigkeit haben beim erneuten festziehen oder weil es sich auch teilweise um Schrauben/Muttern mit Sicherungsmitteln handelt, die dann nicht mehr vorhanden sind bei erneuter Benutzung.
 
Das was du geschrieben hast war auch der Tenor der Mechaniker in der Werkstatt.

Dann werde ich mich jetzt mal nicht mehr verrückt machen.

Vielleicht tausche ich die Schrauben noch aus, habe ja die neuen. Bis dahin werde ich sie sicherheitshalber markieren, so daß ich von Zeit zu Zeit kontrollieren kann, ob sich da was lockert.

Das Problem mit dem Drehmomentschlüssel kann ich nur bestätigen. Ich habe damit schon einige Schrauben und Gewinde kaputtgedreht:wacko:. Hätte ich das per Hand gemacht oder immer etwas weniger Newtonmeter angelegt, wäre das sicherlich nicht passiert.

Eine Sache finde ich noch interessant, die mit dem "Schmierfilm" im Gewinde.

Darüber habe ich schon einiges gelesen und es scheint darüber einen wahren Theorienstreit zu geben.

Die einen sagen etwas fetten oder andere Schmiermittel nehmen, damit die Schrauben (z.B. auch die Radschrauben) sich leicht eindrehen lassen und nicht festgammeln.

Die anderen sagen auf keinen Fall, allenfalls mit der Drahtbürste leicht reinigen, da durch einen Schmierfilm das Drehmoment verfälscht wird und die "Reibungshaftung" (oder so ähnlich) der Schraube verloren geht.

Ich habe alle Schrauben nur mit der Drahtbürste gereinigt (die M14 Riffelschrauben vom Bremssattel habe ich neu gekauft).
Leicht rein gingen sie alle auch ohne Schmierung.

Keine Ahnung welche Theorie stimmt, würde mich aber schon interessieren, denn es ist eine Grundsatzfrage, die quasi bei jeder Schraubverbindung auftaucht.

Übrigens nochmal danke für deine stets schnellen und kompetenten Antwortens_applaus1
 
Also fetten ist nicht der richtige Weg, ein ganz leichter öliger Film am Gewinde ist ideal. Bei Fett passiert dir folgendes: Beim Eindrehen streift das überschüssige Fett ab und setzt sich gerade bei Radschrauben am Konus ab. Das ist fatal, da hier keine Schmiermittel landen dürfen. Ebenso ist bei Fett die Gefahr, dass sich bei einer heißen Bremse das Fett verflüssigt und auf die Bremsfläche geschleudert wird. Was die Folge ist, denke ich weißt du.

Ist das Gewinde zu schwergängig, löst ein Drehmomentschlüssel zu früh aus, da durch die erhöhte Haftreibung dein Drehmoment ja schon zu früh erreicht ist. Folglich kann es sein, dass die Räder nicht ganz fest an der Radnabe sitzen. Die lockern sich dann mit der Zeit, da natürlich während der Fahrt in Kurven hier sehr hohe Kräfte einwirken.

Die Gewinde sollen ganz leicht ölig sein, da soll keine Tropfenbildung sein, sondern nur ein minimaler Schmierfilm, das wäre ideal.
 
Ah, ok, dann werde ich in Zukunft mal darüber nachdenken einen Tropfen Ballistol o.ä. auf die ersten Gewindegänge zu geben.
 

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