Turbo nicht zu früh belasten

MagnusHo

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Hallo Audi Kollegen,

obwohl ich meinen A4 1.8T erst Morgen bekommen lese ich hier schon einige Zeit mit.

Ich habe per Zufall (Suchfunktion) mal einen Thread aufgeschnappt, da hat einer geschrieben, das der Turbo nicht direkt belastet werden sollte
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Ich weiß leider nicht mehr genau um welches Fahrzeug es da ging. Aber meine Neugierde bzw. Unsicherheit ist nun geweckt. Da es mein erstes Turbo-Fahrzeug ist, wollte ich mal nachhören, ob ich etwas beachten sollte.

Wäre nett wenn mir einer von den alten Hasen einen Tip geben könnte.

Das Objekt meiner Begierde ist ein A4 1.8T Bj. 11/99 mit Automatik / Tiptronic. Leider weiß ich nicht die Kennziffern des Motors. Habe hier gelesen, daß man diese immer angeben soll, damit man besser helfen kann. Wenn ich den Wagen Morgen habe, wo kann ich diese Kennziffern ablesen? Im Brief, im Fahrzeugschein oder muß ich da im Motorraum rumsuchen.

Sorry für die dämlichen Fragen, aber ich habe da noch echt keinen Plan.

Gruß
Magnus
 
Die Motorkennbuchstaben findest du z.B. im Serviceheft.
Glaube aber, das ist in deinem Fall nicht von Belang.
"Turbo nicht direkt belasten" ist aber so schwammig, da kann kaum jemand was anfangen.
Manche (auch ich) empfehlen, den Turbo nach großer Belastung die Möglichkeit zu geben, sich etwas abzukühlen. D.h. vielleicht die letzten 2 - 3 km etwas ruhiger anzugehen.
 
ganz wichtig :

einen motor mit turbo läßt man immer etwas nachlaufen, d.h. beim parken nicht direkt ausmachen sondern immer noch ein wenig nachlaufen lassen.
bei normalen fahrten mach ich das so etwa 5 - 10 sekunden, bei zügigen fahrten ( also hohe drehzahlen wie z.b. autobahn mit hohen geschwindigkeiten ) lasse ich den motor entsprechend länger nachlaufen !
das kann nach einer vollgasfahrt dann auch mal ne minute sein !

das vergessen viele und dann verreckt irgendwann mal der turbo ..... und das wird dann sehr teuer
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!

und natürlich keine drehzahlen solange der motor noch nicht betriebstemperatur erreicht hat !
denke das versteht sich von selbst !
 
Naja....das Nachlaufen bringt imho nicht viel. Ein Benziner läuft eher heiß, bei nem TDI bringts auch kaum was, da die Öltemperatur im LL nach langer Fahrt kaum absinkt. Ich hab das vielfach mit meinem Golf4 getestet, hatte da ja ein Ölthermo drin.

Also 5-10sek ist ok, damit der Öldruck nicht zu sehr zusammenfällt, aber alles andere ist kostentechnisch und ökologisch zu verachten!!

Was wesentlich mehr bringt, ist vor der gewünschten Ausfahrt 1-2km vorher vom Gas zu gehen und dann ganz gemächlich rauszufahren. Da werden alle Kühler von kühler Luft noch gut angestrahlt und es entsteht kein Wärmestau. Dieser Wärmestau killt schnell die Zylinderkopfdichtung.
 
Hollerie! Ist ja interessant zu lesen!
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Ich hab auch erst seit ein paar Wochen meinen ersten Turbo. Bin zwar kein so rasanter Gasgeber, aber wenn's mal pressiert dann schon mal. Und an Kühlung oder so hab ich bis jetzt noch nicht gedacht.

Gibt's schon konkrete Fälle von einem verrecktem Turbo beim Benziner? Hab mal gesagt bekommen, bei den Benzinern geht nichts kaputt, wenn dann beim Diesel. (oje, jetzt kommen bestimmt enorme Proteste von allen TDI-Fahrern...)
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Grüße Walter
 
Hallo Ihr,

vielen Dank für Euer Posting und das Ihr die Sache aufklärt.

Das man den Motor nicht sofort voll belastet (also hohe Drehzahlen abverlangt), daß ist für mich selbstverständlich.

Das ich aber den Motor vor abstellen noch etwas laufen lassen soll, daß war mir neu. Wobei mir die Lösung von Julian (auf der BAB am Ende etwas ruhiger angehen lassen) mir gut zusagt.

Bin jedenfalls froh, daß ich gefragt habe (und Ihr mir geantwortet
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) und ich so keine böse Überraschung erleben muß.

Ist der Turbo Motor im Winter dadurch "anfälliger" bzw. sollte dann die Abkühlphase etwas verlänger werden.

Ihr seht schon, ich habe wirklich keine Ahnung
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Dann noch eine Frage die mir auf dem Herzen liegt. Wird der Turbo eigentlich vom normalen Motorenöl geschmiert. Wenn ja, sollte man dann nicht unbedingt auf ein sehr hochwertiges Öls (z.b. 5W60) Wert legen?

Was meint Ihr?

Gruß
Magnus
 
Also, die Lager des Turboladers werden vom Motoröl und der Ölpumpe des Motors mitversorgt. Und da liegt die (kleine) Gefahr. Wenn ich bei hoher Drehzahl den Motor abstelle, läuft der hochdrehende Turbo ja noch eine kurze Zeit nach. Da aber der Motor steht und keinen Öldruck mehr aufbauen kann, besteht die Gefahr, daß die drucklosen Lager der Turboladers "überlastet" werden. Das wird kein vernünftiger Mensch machen, den für was sollte das "aufheulen" des Motors vor dem Abstellen gut sein. Ich fahre den letzten Meter z.B. in die Garage nicht mit hoher Drehzahl, also kann ich mir das nachlaufenlassen des Motors sparen.
Zum Öl: das wissen die Hersteller der Motoren doch auch und geben eine entsprechende Ölqualität vor. Warum machst du dir da Gedanken?
Zum Winter: das verstehe ich nicht ganz, wenn dann ist doch die Abkühlzeit bei geringerer Aussentemperatur geringer. Aber: meinst du, es macht groß was aus, wenn ein z.B. 800° heißer Lader bei -10° C oder bei + 20°C abkühlt. Der Temperaturunterschied zwischen Lader und Aussentemperatur ändert sich doch dadurch nur minimal.
Jetzt mach dir mal nicht so große Gedanken, beherzige evtl. eine kurze Bummelphase nach einer Autobahnhatz, dann passt das schon.
@Walter:
der Turbolader von Benzinern wird etwas heißer als der der TDI's und ist damit thermisch etwas höher belastet. Bei sehr vielen TDI's werden Turbolader wegen klemmender VTG gewechselt, hat also mit den lagern gar nichts zu tun.
Wenn man mehr über defekte Turbolader bei TDI's hört ist das doch normal: ca. die Hälfte der gebauten Motoren sind TDI's und haben damit logischerweise einen Turbo. Bei den Benzinern sind nur wenige Motoren mit ATL ausgestattet. Wenn also von 10 Turbos 9 bei TDI's defekt werden, gehen prozentual beim Benziner und TDI etwa gleich viel kaputt.
 
Die Abluft des Diesel ist schmutziger, weil Ruß enthalten ist. Benziner sind da etwas besser, die rußen zwar auch durch die Volllastanreicherung, aber bei weitem nicht so stark wie die Diesel.

Hinzukommt, daß die Diesellader eine VTG-Verstellung haben, die (Dank @ Gremlin) bis etwa 750°C Abgastemperatur konstruiert sind und bis dahin auch funktionieren. Bei ungüsntigen Bedingungen kann man diese Temperatur aber übersteigen und dann kokelt die VTG ab. Also 4h Dauervollgas machen nichts, aber wenn andere Defekte hinzukommen usw.

Der Benziner löst dieses "Problem" ohne VTG (soweit mir bekannt ist) mit dem sog. Wastegateventil und der Sekundärlufteinblasung. Seine Abgastemperaturen sind zwar höher, aber die VTG besitzen die LAder nicht und deswegen sidn sie temperaturstabiler.

Ich würde tunlichst nur das Öl verwenden, was für Deinen 1.8T (Servicebuch!) zugelassen ist. Kleine Änderung des Öls können (müssen aber nicht) Motordefekte auslösen. Halte den Ölstand immer auf MAX und wechsel' das Öl samt Filter rechtzeitig, das freut Motor und Lader!

btw: Die Lager des Turbos sind in Öl gehärtet. Soweit ich noch weiß, haben die Notlaufeigenschaften von mehreren Minuten ohne jegliches Motor-Öl. Und wenn die Lager des Turbos nach der Fahrt in Öl gebadet sind, verschwindet das Öl auch ohne (mit weniger) Öldruck nicht sofort. Das haftet noch ganz gut.
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Die Öltemperaturen von den TDIs sind eh recht langweilig. Meiner hat es nie über 112°C geschafft, der PD_115 von meinem Bekannten kommt nicht mal großartig über 105°C.
 
Hallo Leute,

danke für Eure ausführlichen Hinweise!

Jetzt weiß ich worauf ich achten sollte um lange Freude zu haben.

Gruß
Magnus
 
Original geschrieben von Julian
Naja....das Nachlaufen bringt imho nicht viel. Ein Benziner läuft eher heiß, bei nem TDI bringts auch kaum was, da die Öltemperatur im LL nach langer Fahrt kaum absinkt. Ich hab das vielfach mit meinem Golf4 getestet, hatte da ja ein Ölthermo drin.

Also 5-10sek ist ok, damit der Öldruck nicht zu sehr zusammenfällt, aber alles andere ist kostentechnisch und ökologisch zu verachten!!

Was wesentlich mehr bringt, ist vor der gewünschten Ausfahrt 1-2km vorher vom Gas zu gehen und dann ganz gemächlich rauszufahren. Da werden alle Kühler von kühler Luft noch gut angestrahlt und es entsteht kein Wärmestau. Dieser Wärmestau killt schnell die Zylinderkopfdichtung.


also mir ist vom freundlichen erklärt worden ich solle nach hohen drehzahlen den motor so lang nachlaufen lassen bevor ich ihn ausmache damit der turbo noch was gekühlt wird von dem ölkreislauf !

ist das also schwachsinn ???
 
Original geschrieben von frank010
also mir ist vom freundlichen erklärt worden ich solle nach hohen drehzahlen den motor so lang nachlaufen lassen bevor ich ihn ausmache damit der turbo noch was gekühlt wird von dem ölkreislauf !

ist das also schwachsinn ???

Naja ich habs über 4 Jahre in meinem TDI gesehen. Langsam zu fahren bringt imho wesentlich mehr. Wenn Du willst, kann ich Dir die TNs für ein Ölthermo geben, dann rüste das nach und Du wirst sehen, daß sich miene Erfahrungen bestätigen.

Dein Meister meinte wohl, daß man den Motor mit mit Vollgas abstellen sollte...
 

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