1,9 TDI-erhöhter Öldruck, Ölaustritt am Peilstab

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Hallo,
bei meinem Golf IV 1,9 TDI Fahrzeugtyp 1J5 Motorkennbuchstabe AXR mit 74 KW (Bj.2003) tritt seit einer fachkundigen Überholung und des ebenso fachkundigen Wiedereinbaus des Turboladers Öl aus dem Motorölpeilstab aus. Der Ventildeckel „tanzt“. Das Auto fährt nach wie vor sehr gut ohne ungewöhnliche Geräusche und ohne Qualmen des Auspuffes (Partikelfilter ist auch sehr neu) und er zieht gut durch. Auch der Turbolader arbeitet spürbar gut.
Der Kurbelwellenentlüftungsschlauch wurde geprüft. Wenn man ihn aus dem Ansaugrohr abzieht, spürt und sieht man etwas Öldampf entweichen.
Ich bin mit dem Auto nun eine weitere Strecke ohne irgendwelche Probleme gefahren, aber der Ölaustritt unter anderem am Ölpeilstab sollte natürlich abgestellt werden.
Der Motor ist übrigens bereits 600.000km gelaufen, bisher ohne Probleme und wie gesagt laufen tut er immer noch problemlos.
Was könnte die Ursache für den erhöhten Druck (vermutlich) im Kurbelwellengehäuse sein?
Könnte der überholte Turbolader einen zu hohen Druck im Zylinder aufbauen und so Schaden verursacht haben?
Über jeden hilfreichen Gedanken bin ich dankbar!
 
Der Öldruck ist nicht zu hoch, das ist ein zu hoher Motorinnendruck durch Blow-by-gase. Da besteht aber kein Zusammenhang mit einem neuen Turbolader.
Entweder kann der Innendruck nicht wie gewollt entweichen über die Kurbelgehäuseentlüftung oder er produziert einfach zu viel, was bedeutet, dass der Motor ganz einfach verschlissen ist. Bei 600.000 km würde mich das nicht wundern, wenn der einfach fertig ist. Instandsetzung dürfte da keinesfalls mehr wirtschaftlich sinnvoll sein, selbst bei einem gebrauchten Motor muss man sich überlegen, ob sich der Umbau noch lohnt.
 
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich werde die Kompression prüfen lassen.
Für mich als Hobbyschrauber war nur der Zusammenhang mit der Überholung des Turboladers verblüffend. .....Und dass das KFZ sich ansonsten vollkommen normal verhält.
 
Kein hoher Ölverbrauch? Startprobleme? Mit dem Turbo sehe ich absolut keinen Zusammenhang, außer es wurde dabei was beschädigt wie bspw. Kurbelgehäuseentlüftung.
 
Hallo,
sorry Fuchs_100, sorry Leute, ich hatte die Nase voll mit meinem Problem mit dem Ölaustritt bei meinem Golf 4 TDI 1,9l (1J5, Baujahr 7/2003, 74 KW). Das Auto fährt seitdem vor 3 Monaten der Turbolader von einer Fachfirma überholt und wieder eingebaut wurde sehr gut. Weder Qualmen noch ungewöhnliche Geräusche, noch Startprobleme, noch Ölverbrauch, noch Kühlwasserverlust traten auf, nur eben dieser Ölverlust nach außen unten von ca. 1Liter auf 3000km. Er tropft eben!

Seit meiner Fragestellung hier im Forum vor ca. 6 Wochen bin ich mindestens 7000km gefahren, leider weiterhin mit Ölaustritt nach unten (kein nennenswerter Ölverbrauch trotz der hohen Motorlaufleistung). Der Ölaustritt kommt wohl im Wesentlichen unten und oben am Ölpeilstab heraus. Ich möchte den Motor bzw. das ganze Auto noch nicht „aufgeben“.

Daher meine Fragen:
Ist bei diesem Motor im Zylinderkopfdeckel ein Ventil für die Kurbelgehäuseentlüftung verbaut?
Oder ist im daran anschließenden Zylinderkopfhaubenentlüftungsschlauch ein Ventil oder an einer anderen Stelle?
Genügt eigentlich ein einfacher, ungenauer, nicht standardisierter Test mit „Durchblasen“, um den Kurbelgehäuseentlüftungsdeckel zu prüfen oder ist das viel zu ungenau?
Gibt es ein Testgerät für die Prüfung? Wie hoch sollte der Druck bzw. der Unterdruck am Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch sein?
Oder muss man den Zylinderkopfdeckel bei einem derartigen Problem einfach insgesamt austauschen? Und den Zylinderkopfhaubenentlüftungsschlauch auch?

Macht es eigentlich einen Unterschied durch den Schlauch zu „blasen“ oder mittels Sog daran zu ziehen, wie schon
in einem anderen Thread im PKW-Forum zu einem ähnlichen Problem bei einem Audi TDI Motor (A4 B7 1.9TDI starker weißer qualm, hoher druck Kurbelwellengehäuse usw.) ziemlich am Schluss vom Benutzer „rccardany“ am 12.06.2017 gefragt wurde:
Zitat:
„Bei abgebautem Ventildeckel konnte ich feststellen, dass ich in die KGE (der Stutzen auf den der Schlauch kommt) recht stark hereinpusten kann. Sobald ich aber daran ziehe (Unterdruck) kommt recht wenig, und es gibt ein gleichmäßiges seltsames Geräusch. (als würde ich gegen einen Widerstand saugen)
Ist das normal so oder muss ich auch frei saugen können?!
Muss ein neuer Deckel her oder liegt die Ursache wo anders?
Wie genau funktioniert denn das Ventil im Deckel? Wann macht es wie viel auf und wann zu?“

Auf diese interessanten Fragen fand ich keine Antworten.

Ich bin für jede hilfreiche Antwort auf meine vielen Fragen sehr dankbar, denn ich möchte das Auto noch nicht "aufgeben".
 
Gibt unterschiedliche Systeme. Teils mit Ventil, teils ohne. Es soll damit eben hauptsächlich verhindert werden, dass Öl mit angesaugt wird im Ansaugtrakt. Lediglich die Gase sollen angesaugt und verbrannt werden. Zerlege ihn doch einfach mal, kann dir auswendig nicht sagen, was dort so verbaut ist. Ich empfehle wenn dann einen ganzen Ventildeckel, da ich nicht glaube, dass es hier Einzelteile gibt. Vielleicht findest du aber im Internet auch Einzelteile. Wird dann vermutlich als Filter tituliert sein. Der Schlauch muss nicht ersetzt werden, sofern er dicht ist. Die Flussrichtung der Gase ist vom Ventildeckel in den Ansaugtrakt. Das ist immer so, also wenn dann muss die Richtung durchgängig sein. Testgeräte gibt es keine. Aber es darf keinen gigantischen Motorinnendruck geben. Wenn er läuft, brauchst ja nur schauen, ob sich ein entsprechender Druck aufbaut.
 
Vielen Dank für Deine Antwort und die Ratschläge. Der Zylinderkopfhaubendeckel mit dem Ansatzstück für den Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung kostet zwar zwischen 150 und 180,-€ im Internet, aber an dieser Geldausgabe „für den Test“ werde ich wohl nicht vorbeikommen.
Ich werde den Austausch nicht sofort vornehmen können, aber ich melde mich wieder. Vielen Dank soweit.
 

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